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„Killer-Sätze“ für Frauen im Beruf und Ihre Karriere: Kennen Sie diese?

Killersätze für Frauen im Beruf, für Frauen und ihre Karriere

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Liebe Frauen!

Mit großem Interesse lese ich weiterhin das Buch Women in Business von Viki Holton und Fiona Dent, über das ich schon in  meinem letzten Beitrag berichtet habe. In Kapitel 5 geht es um „Karriere-Hindernisse“ für Frauen – ein weites Feld.

Nach den Ergebnissen der beiden Autorinnen aus ihren Befragungen von 1.400 Frauen in Führungspositionen sind das größte Hindernis für Frauen im Beruf  – leider immer noch – einschränkende Glaubenssätze („limiting beliefs“). Dazu zählen u.a.  „der Mangel an Selbstvertrauen, der Mangel an Glauben an sich selbst, sich nicht nach vorne zu drängen, denken nicht gut genug zu sein, Selbstzweifel, Einschränkungen, die ich mir selbst auferlegt habe, geringes Selbstwertgefühl und Aufschieberitis“. (S. 67)

Besonders beeindruckt hat mich die Liste von „Killersätzen“ für das Weiterkommen von Frauen im Beruf auf S. 76. Hier einige Beispiele daraus – von mir frei übersetzt:

  • „Ich kann meine Kollegen/Mitarbeiter nicht im Stich lassen/nicht hängen lassen. Was sollen die nur ohne mich tun?“
  • „Ich kann mich doch nicht auf eine neue Stelle bewerben, solange meine Kinder klein sind.“
  • „Ich bin zu jung/zu alt, um eine neue Aufgabe zu übernehmen.“
  • „Meine Qualifikationen sind nicht gut genug für die nächsthöhere Ebene.“
  • „Mein Unternehmen wird mich (schon) befördern, wenn sie denken, ich bin soweit.“
  • „Ich bin schon zu lange in meinem jetzigen Unternehmen; deshalb kann ich nicht weggehen.“
  • „Ich mag, was ich tue, mir ist schon ein bisschen langweilig, aber ich will kein Risiko eingehen mit einem neuen Job.“
  • „Es macht keinen Sinn, mich überhaupt zu bewerben – eine Frau hat diese Position noch nie bekommen.“
  • „Der Job erfordert es, viel zu reisen; deshalb werden sie ihn keiner Frau geben.“
  • „Ich kann doch meinen Chef nicht hängen lassen; er hat mich immer unterstützt. Wenn ich jetzt gehe, bin ich ihm gegenüber total unloyal.“
  • „Niemand hat mich dazu ermutigt, mich für eine Beförderung zu bewerben.“
  • „Mein Leben ist in einer guten Balance; diese will ich nicht gefährden.“
  • „Ich will nicht mehr Verantwortung haben.“
  • „Meine aktuellen Kompetenzen und Fähigkeiten passen nicht zu dem ausgeschriebenen Jobangebot.“

Finden Sie sich hier in dem einen oder anderen Punkt wieder? Klingt alles sehr nach der altbekannten „Komfortzone“. Mir sind einige Sätze natürlich auch vertraut … Vielleicht gibt es für Sie andere, selbstauferlegte Einschränkungen und Glaubenssätze?

Was empfehlen nun die beiden Autorinnen? Sie raten, sich Leute zu suchen, die einen weiterbringen – die Feedback (auch von außen) geben, die unterstützen und herausfordern. Sie raten zudem, sich einen „Karriereplan“ zu überlegen und am „professionellen Auftreten“ zu arbeiten.

Hier können wir Sie mit unserer Courage.2012-Iniative ein gutes Stück weiterbringen. Trauen Sie sich!

Mutige Grüße
Ihre/Eure Gaby Regler

P.S. Neben den “ selbsteinschränkenden Glaubenssätzen“ führen die Autorinnen noch Kinder, Kollegen und Chefs, persönlicher Stil und Fähigkeiten, mangelnde Unterstützung durch das Unternehmen und Gender- und Diskriminierungsthematiken als weitere Hindernisse für das Weiterkommen von Frauen im Beruf auf. Mein Eindruck: Es gibt noch viel zu tun … Wir bleiben dran!