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„Frauensprache“: Entschuldigung, vielleicht könnte man ja mal bei Gelegenheit …

Frauensprache: Klare Ansagen sind gefragt!Liebe Frauen!

Im Urlaub (Portugal, toll!) habe ich wieder einmal in dem Buch Das Arroganz-Prinzip: So haben Frauen mehr Erfolg im Beruf von Peter Modler geschmökert und kann nur sagen: Es lohnt sich!

Diesmal bin ich besonders an dem Thema „Frauensprache – Männersprache“ hängengeblieben. Worauf können wir Frauen in unserer Kommunikation achten?

Fatales „man“ oder „wir“

Frauen neigen (leider) dazu, so Peter Modler auf S. 106, mangelndes Selbstwertbewusstsein dadurch verbergen zu wollen, „indem sie ´man´ sagen, obwohl sie ´ich´ meinen.“ Ebenso gerne verwenden Frauen ein „wir“ auch in Situationen, in denen ein klares „ich“ besser wäre: „´Wir haben das super hinbekommen!´ Ganz toll für die Stimmung im Team! Aber womöglich kontraproduktiv für die eigene Karriere und das Ansehen bei den männlichen Kollegen.“, so stellt der Autor fest. Und weiter: „Vor dem Team meiner Kolleginnen von meinem guten Arbeitsergebnis zu sprechen, ist eher nicht angebracht. Aber unter vier Augen bei meinem männlichen Vorgesetzten, dem wichtigsten männlichen Kunden oder in der Besprechung unter lauter Führungskräften schon. Nein, das ist überhaupt nicht unschön oder eitel. Nur klug.“ Ja, das sehe ich auch so!

Für Männer unverständlicher Konjunktiv (könnte, würde, sollte, vielleicht)

Aus Gründen der Zurückhaltung und Höflichkeit verwenden Frauen sehr gerne den Konjunktiv, wie „wäre es nicht besser“, „könnten wir nicht“, „vielleicht sollte man“ … Bei Männern entsteht dadurch der „Eindruck von Unentschlossenheit und Ratlosigkeit„, so Peter Modler (S. 108). Männer bevorzugen klare Ansagen im Indikativ: „Ich sehe das so.“, „Geht klar.“,  „Das muss so laufen“, …

Noch schlimmer: ständige Entschuldigungen

Frauen verwenden gerne Formulierungen, „die als freundlich gedachte Füllsel mit geringem Tatsachengewicht in Konversationen auftauchen und den Anklang einer Entschuldigung haben“, so der Autor. Dazu zählen „Tut mir leid.“, „Das war bestimmt mein Fehler.“, „Schade“ … Männer nehmen diese nett gemeinten Formulierungen oft für bare Münze und interpretieren sie als Unterwürfigkeit und Unsicherheit: „Der tut das leid, weil sie´s an die Wand gefahren hat. Sie blickt es eben nicht. Ich zeige ihr jetzt mal, wie es richtig geht …“ Spätestens hier zieht es mir heftig den Magen zusammen.

Klare Ansagen, die Chefin raushängen lassen und sachbezogene Aggression zur Lösung eines Problems – das ruft dagegen Anerkenung und Respekt hervor. (S. 114)

Entschuldigung, vielleicht könnte man ja bei Gelegenheit mal damit anfangen?
Oder: Wann starten Sie?

Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Anwendung
Ihre/Eure Gaby Regler